Übergang von Studium zu Beruf – Reflexive Übergangsforschung und Entwicklung des Visual Biography Coachings mit der Sozialräumlichen Karte
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Date
2025-10-21
Publisher
Philipps-Universität Marburg
Abstract
Die Dissertation mit dem Titel „Übergang von Studium zu Beruf – Reflexive Übergangsforschung und Entwicklung des Visual Biography Coachings mit der Sozialräumlichen Karte“ stellt diese Methode nach Maschke (2024) in den Vordergrund, die sich durch eine Methodentriangulation aus Kartenerstellung und Narrativem Interview unter dem methodologischen Dach der Dokumentarischen Methode (Bohnsack et al. 2015) auszeichnet.
Für den ersten Untersuchungsgegenstand wird die Sozialräumliche Karte als klassisches qualitatives Erhebungsinstrument zur Untersuchung der folgenden Fragestellung eingesetzt: Inwiefern ist die Krise Voraussetzung für das Anstoßen transformatorischer Bildungsprozesse im Übergang von Studium zu Beruf und inwieweit besteht Unterstützungsbedarf bei der Bewältigung dieses Übergangs? Insbesondere ist die in diesem Zusammenhang vorgenommene soziogenetische Typenbildung hervorzuheben, die zeigt, dass Offenheit (Typ A) oder Geschlossenheit des Habitus (Typ B) darüber entscheidet, ob es durch krisenhafte oder auch alltägliche, Erfahrungen zum Auslösen eines Transformatorischen Bildungsprozesses kommen kann.
Dieser erste Untersuchungsgegenstand schließt sich bildungstheoretischen Diskursen nach bspw. Koller (2023), Lipkina (2021) und Maschke (in Vorbereitung) an; diese nehmen die Relevanz der Krise bezogen auf Bildung ebenso wie die bislang gängige Begriffsdefinition transformatorischer Bildungsprozesse in den Blick. Weiterhin werden unter anderem Daten des Nationalen Bildungsberichts (2024) berücksichtigt, die auf die weiter ansteigende Diskrepanz zwischen Regel- und tatsächlicher Studienzeit verweisen. Auch leitet sich aus dem Phänomen des Emerging Adulthood (Arnett 2000, Seiffge-Krenke 2020) ein Bedarf der Befassung mit dieser Thematik ab.
Als Reaktion auf den im Rahmen der Bildung eines Basistypus herausgestellten Unterstützungsgegenstand handelt es sich beim zweiten Untersuchungsgegenstand um die Prüfung der Wirksamkeit eines zur Begleitung des Übergangs von Studium zu Beruf entwickelten Coaching-Ansatzes, der auf der Sozialräumlichen Karte basiert. Kann das in diesem Rahmen entwickelte Visual Biography Coaching einen Bildungsraum öffnen, in dem ein Anstoßen oder Fortführen transformatorischer Bildungsprozesse aus Sicht der Teilnehmenden möglich wird?
In Korrelation mit dem ersten Untersuchungsgegenstand zeigt sich, dass Typ A das Visual Biography Coaching für eine Begleitung in einem Transformatorischen Bildungsprozess nutzt, in dem dieser sich bereits befindet. Typ B hingegen kann im Rahmen dieses Prozesses einen Transformatorischen Bildungsprozess zum Anstoß bringen.
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